Bienengesundheit

Ein Vortrag zum Thema „Varroa Milbe“ fand am 11.Mai 21, corona-bedingt per Videokonferenz statt.
Einige Informationen sind hier zusammengestellt.

Wo kommt sie her?
1904 Benennung durch Oudemans (Arnhem NL) nach ihrem Entdecker Edward Jacobson auf Java/Indonesien
Gefunden auf der östlich Honigbiene „Apis Cerana“. Sie richtet dort kaum Schaden an und wird deshalb kaum beachtet.
Anfang der 70er Jahre erlangt sie Bekanntheit – denn die Milbe hat den Wirt gewechselt! Dies gelang ihr offenbar 2x , in Japan und in Russland, wo Apis Cerana und Apis Mellifera nebeneinander gehalten wurden. Sie verbreitet sich und richtet großen Schaden an, denn:
Der neue Wirt konnte sich nicht an die Milbe anpassen. Mitte der 70er wird sie in Rumänien verspätet nachgewiesen und ist 1977 in Deutschland , Oberursel/Hessen. Ein Sperrgebiet mit 2 km Radius nützt nichts.

Varroa Jacobsoni-Die Art Varroa jacobsoni ist eine parasitierende Milbe aus der Familie Varroidae, die auf den Larven, den adulten Tieren und in den Nestern der Östlichen Honigbiene(Apis cerana) in Ostasien lebt und örtlich begrenzt auf die in ihren Lebensraum eingeführte Europäische Honigbiene (Apis mellifera)überging.
Varroa destructor Die Varroamilbe (Varroa destructor) ist eine (als adultes Weibchen) ca.1,1 Millimeter lange und 1,6 Millimeter breite Milbe aus der Familie Varroidae, die als Parasit an Honigbienen (Apis mellifera und Apis cerana) lebt. Die Milbe entwickelt und vermehrt sich in der verdeckelten Brut im Bienenstock. Der Befall von Bienenvölkern durch die Milbenart wird als Varroose (alter Name:Varroatose) bezeichnet. Varroa destructor gilt als der bedeutsamste Bienenschädling weltweit (Quelle: Wikipedia)

Biologie der Milbe

Die Varroa-Weibchen verlassen die adulte Biene, während diese eine Brutzelle mit einer verpuppungsbereiten Altlarve (fünftes Larvenstadium) verdeckelt. Obwohl verschiedene Chemorezeptoren und aus Verhaltensexperimenten eine anlockende Wirkung von Bienenlarven, Kokonmaterial und Nahrungsvorräten auf die Milbe bekannt sind, wird der auslösende Reiz noch nicht im Detail verstanden.

Lebenszyklus und Entwicklung


• Die Milbe vermehrt sich exponentiell !
• Drohnenbrut ist stärker befallen –
Deshalb kann durch den Drohnenschnitt eine Eindämmung der Vermehrung erreicht werden.
Bei Nichtbehandlung befällt die Varroa in Kurzer Zeit 80-90 % des Bienenbestands.

• Es kam zu Herbe Verluste für Imker ab 1977 durch die Varroa

• Man suchte nach Lösungen – Medikamente schlagen fehl und man befürchtet Rückstände im Honig!
dies war nicht unbegründet!

Bekämpfung in der Betriebsweise integriert:

• Regelmäßige Milbenkontrolle per Windel/Varroa App

• Drohnenschnitt im Frühjahr

• Bannwabe=Brutpause imSommer

• AS Behandlung nach der Sommerhonigernte

• Oxalsäurebehandlung bis 31.12

• Sommerbehandlung mit totaler Brutentnahme https://youtu.be/w5dEx4bhPxo

Literaturverzeichnis: Hefte Deutsches Bienenjournal12/2013, 2/2014, 12/2014, 6/20151/2017, 2/2017, 9/1017, 10/2017, 12/20171/2018, 2/2018, 10/2018, 11/20182/2019,2/2020, 3/2020, 8/2020, 12/2020 Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf

Filme und Links
Die Biologie der Varroa-Milbe https://youtu.be/G9-FGA3bwEw
• VSH Varroa resistente Bienen – Womöglich eine endgültige Lösung gegen die Varroa!! https://youtu.be/BkLY_V6V2DM
• ResistantBees–resistente Bienen
• Bienengesundheit(11.45min) Biologie, Diagnose und Bekämpfung https://youtu.be/B9fPmQJOv6U

Sommerbehandlung mit totaler Brutentnahme https://youtu.be/w5dEx4bhPxo

Varroatoleranz und die Verantwortung der Imker – Mellifera e. V.

• Schüler erforschen den Bücherskorpion https://youtu.be/O4I6DLs7pOk

• Warum es keine Varroaresistenzen geben wird: https://youtu.be/CSZOW172ZL4

Vortrag: Wencke Waidhas-Stubbe