Betriebsweise

Was passiert wann bei den Bienen?
Wann sind welche Arbeiten zu erledigen?
Dies und mehr soll in diesem Abschnitt behandelt werden.


Meine Betriebsweise und meine Imkerei
Vortrag des Vorsitzenden Clemens Schmick vor den Mitgliedern am 19. März 2019 im Rahmen einer Sitzung im Oberstadttreff 3

Agenda:

  1. Betriebsweise
  2. Material
  3. Ergänzungen
  1. Betriebsweise
  2. Keine Störung im Winter, keine unnötigen Öffnungen der Völker.
  3. Erste Durchsicht, wenn warm, spätestens vor Beginn der Rapsblüte:
    1. Wer hat überlebt?
    2. Weiselrichtigkeit?
    3. Futtersituation?
    4. Materialschäden durch Nager, Sturm?
    5. Schäden durch Feuchtigkeit (Schimmel)?
    6. Bodenreinigung
    7. Schwache Völker durch Aufsetzen auf starke Völker bis zur Honigraumgabe stärken.

A

  • Systematische Durchsicht von Anfang Mai bis Johanni (23.Juni):
    • Entwicklung des Volkes steuern.
    • Entnahme Drohnenbrut zur Varroaeinschränkung,
    • Schwarmneigung verhindern durch Behandlung der Schwarm-/Weiselzellen in Wirtschaftsvölkern,diese entweder ausbrechen, zur Ablegerbildung verwenden oder systematisch zur Weiselerneuerung einsetzen,
    • Schröpfung starker Völker zur Schwarmverhinderung durch Brutentnahme und ebenfalls zur Ablegerbildung
  • Generell: Für die Arbeit an den Bienen bewährt sich ein ums andere Mal wieder Rauch
  • Räuberei vermeiden, also so arbeiten, daß die Bienen nicht auf den Honig der Nachbarvölker aufmerksam werden.
  • Die Varroabehandlung besteht aus fünf Schritten bzw. Einzelmassnahmen. Das Weglassen oder unsaubere Durchführen einer der Methoden verzeiht der Bestand, das Weglassen oder unsaubere Durchführen zweier Schritte führt meist zum Tod der Bienen innerhalb eines Jahres:
    • Drohnenbrutentnahme, vor allem im Mai
    • Ablegerbildung, reduziert den Varroadruck und schafft Ersatz für die Ausfälle des folgenden Winters
    • Einmaliger Komplettwabentausch der Brutraumwaben vor der Auffütterung
    • Sommerbehandlung mit 3x AS* auf Schwammtuch und
    • Winterbehandlung mit 1x OS** als Träufelmethode
  • Frühe Ablegerbildung Ende April oder Anfang Mai führt zu ausreichender Stärke der Ableger Ende des Sommers
  • Der bereits erwähnte einmaliger Komplettwabentausch der Brutraumwaben vor der Auffütterung und anschließender Varroabehandlung bedeutet: Alle bis auf eine gut aussehende saubere und wenig Honig enthaltende Brutraumwabe (Fangwabe) werden entnommen und anderweitig verwertet. Der Brutraum wird mit ausgeschleuderten und möglichst nicht mehr honigfeuchten Honigwaben oder Rähmchen mit Mittelwänden aufgefüllt. Außerdem reduziert helles Wabenwerk die Schwarmneigung. Die alten ausgeschmolzenen Rähmchen liefern Wachs und werden nach dem Ausschmelzen mit ein bis dreiprozentigem Natriumhydroxid ausgekocht
  • Nicht spielen!: Verantwortung für Tiere. Aus dem gleichen Grund gern einen Paten- oder Zweitimker an der Seite haben…
  • Planmäßig arbeiten, Ordnung halten und hygienisch einwandfreies Verhalten
  • An den langen Tage des Sommers draußen dem schönste Hobby der Welt frönen, während viele andere ihren innerhäuslichen Beschäftigungen nachgehen.

*AS = Ameisensäure 60% ad us. vet. CH2O2

**OS = Oxalsäuredihydratlösung 3,5% ad us. vet. (C2H2O4*2H2O)

Material

  • Erster Bienenstand von meinem Paten Erich Mindt †
  • Segeberger Beute, Brutraum in 1,5xDNM*** und Honigraum in 1xDNM***
  • Königinnenabsperrgitter
  • Rauch
  • Folie unter dem Deckel mit Notizen
  • Vollschutz (Schleier, Handschuhe)

*** DNM = „Deutsch Normalmaß“- Rähmchen

Ergänzung

  • Eigener Wachskreislauf oder Beteiligung an dem Wachskreislauf vertrauter Imker
  • Bestäubungsdienstleistung
  • „Wanderung“/ Transport der Völker vor allem in den Raps: Für eine gute Entwicklung der Bienen ist eine Massentracht im Jahr unumgänglich
  • Gemeinsame Einkaufsbemühungen mit anderen Imkern
  • Bisher mangels Zeit wenig Aktivitäten zur systematischen Zucht
  • Honigverarbeitung anfangs mit Abfüllkübel, jetzt mit Rührvorrichtung und Honigpumpe